DeutschlandKlessin
In den ersten leider durchgehend regnerischen Tagen des Oktobers traf sich erneut eine internationale Suchgruppe unseres Vereins zu ihrem nun bereits 19. Grabungseinsatz in Klessin. Zusammen mit Freunden aus Russland und der Ukraine wurden erneut sowjetische und deutsche Stellungssysteme im Umfeld des ehemaligen Stützpunktes Klessin geöffnet. In archäologischer Grabungsmethodik wurden an die 600 Meter Schützengräben und mehrere Unterstände und Erdbunker geöffnet. In den Schützenständen und auf der Grabensohle wurden die sterblichen Überreste von fünf sowjetischen Gefallenen geborgen. Am Rande einer ehemaligen deutschen Stellung, welche im Anschluss von Rotarmisten genutzt wurde, fanden wir die nicht im anatonischen Verband befindlichen Gebeine von zwei deutschen Soldaten, die vermutlich im Zuge der Aufräumarbeiten nach Beendigung der Kampfhandlung durch die rückkehrende Zivilbevölkerung in den Stellungen vergraben wurden. Am Mittwoch, dem einzigen Tag der die Regenwolken vertreiben konnte, betteten wir unter der großen Anteilnahme der örtlichen Bevölkerung und diverser Vertreter von Behörden und Ämter die im Mai gebogenen deutschen Soldaten auf der Kriegsgräberstätte in Wuhden ein. Eine sehr würdige und bewegende Feierlichkeit, die uns die Bedeutung unserer Arbeit erneut klar vor Augen führte.
29.09.2019 - 05.10.2019
Geborgene Soldaten: 7
Deutsche Soldaten: 2
Sowjetische Soldaten: 5
Erkennungsmarken: 0