DeutschlandNeubrandenburg

Ende April 1945 – Die Stadt Neubrandenburg wird vor der anrückenden Roten Armee geräumt. Sämtliche Verwundete werden in Richtung Schwerin und Lübeck evakuiert. Lediglich ca. 200 schwerverwundete Soldaten bleiben zurück. Sie werden in ein extra dafür eingerichtetes Lazarett am Südostrand der Stadt verlegt. Zwischen dem 26.04. und 11.05.1945 versterben mindestens 53 Personen. Anhand von Gräberlisten aus dem Stadtarchiv und intensiver Recherche konnte erarbeitet werden, dass Möglichkeiten und Chancen zur Identifizierung von Kriegstoten auf dem angrenzenden Lazarettfriedhof bestehen. Sämtliche als unbekannt beigesetzte Soldaten befanden sich demnach in zwei Massengräbern (zusammen 40 Personen). Weiterhin befanden sich unter den Kriegstoten eine Krankenschwester, aber auch Kriegsgefangene aus dem nahe gelegenen Gefangenenlager Fünfeichen. Zur Identifizierung von bisher unbekannten Personen führte der Verein in Zusammenarbeit mit unseren polnischen Partnern der Gruppe „Pomorze“, dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge und den entsprechenden Genehmigungen durch mecklenburgische Behörden eine international besetzte Identifizierungsgrabung auf dem Lazarettfriedhof durch. Weitere Vereinsmitglieder aus Holland und Belgien waren beteiligt. Unterstützung fanden wir dabei u.a. auch bei der Bundeswehr in Neubrandenburg. Mehrere persönliche Gegenstände konnten gesichert werden. Im Zuge der detaillierten wissenschaftlichen Dokumentation der Grabung werden weitere Vermisstenschicksale geklärt werden.

27.07.2012 - 30.07.2012

Geborgene Soldaten: 36
Deutsche Soldaten: 35
Belgische Soldaten: 1
Erkennungsmarken: 6

Die Öffnung der Grablage beginnt

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